Die Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG stellt den neu entwickelten Verbundwerkstoff HICOMPELT® vor – ein Verbundmaterial mit Carbon- oder Glasfasergelegen. Durch die Verwendung von dünnflüssigen Gusspolyamiden kann ein besonders hoher Faservolumenanteil von bis zu 65 Prozent erzielt werden. Das innovative Verbundmaterial wird im sogenannten T-RTM-Verfahren (Thermoplastisches Resin Transfer Molding) hergestellt, das unter anderem für eine besonders hohe Steifigkeit sorgt.
Die Möglichkeiten neuer Prozesse demonstriert die C & C Bark Metalldruckguss und Formenbau GmbH mit ihrem Warmkammerdruckgießen. Damit lassen sich leichte Magnesiumdruckgusskomponenten leicht und energieeffizient herstellen. Das Verfahren führt zu erheblichen Einsparungen im Bereich von Schmelzenergie sowie zur Reduzierung des Kreislaufmaterials beim Warmkammergießen.
Durch die Kombination neuer Materialien und Techniken lässt sich in Fahrzeugen ebenfalls so manches Kilogramm einsparen. Die Eberspächer Gruppe, mit der Prototechnik als Leichtbau-Technologiezentrum, präsentiert am Stand Leichtbau-Abgasanlagensysteme unter anderem aus Titan und Bauteilen aus additiver Fertigung. Im Vergleich zu einer bereits optimierten Serien-Abgasanlage wird das Gewicht um etwa 50 Prozent reduziert. Ermöglicht wird dies unter anderem durch Dünnwandstrukturen und eine besondere Kompetenz in der Verarbeitung von Spezialwerkstoffen.
Die Kombination verschiedener Werkstoffe beim Hybriden Leichtbau stellt neue Anforderungen an die Beschaffenheit von Oberflächen etwa durch keramische Beschichtungen. Mit der CERANOD®-Beschichtungstechnologie der ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH können Aluminiumoberflächen exakt an die Anforderungen in verschiedensten Branchen angepasst werden. Zu sehen gibt es unter anderem unterschiedliche Geometrien von Laufrädern und Turbinenrädern, die keramisch beschichtet wurden.
Eine wichtige Rolle im Leichtbau nimmt die Fügetechnologie ein. Die Weippert Kunststofftechnik GmbH stellt Schrauben und Muttern aus hochfesten Kunststoffen mit einem Glasfaseranteil von 30 bis 60 Prozent her. Die Kunststoffschrauben können unter Berücksichtigung der technischen Anforderungen Aluminium- bzw. Edelstahlschrauben ersetzen.
Kleine, aber entscheidende Gewichtseinsparungen erzielen Hersteller durch den Einsatz der leichten und präzisen Kunststoffzahnräder der Werner Bauser GmbH . Ihr Vorteil: eine Gewichtseinsparung im Vergleich zu herkömmlichen Bauteilen um bis zu 40 Prozent. Immer mehr Verwendung finden auch leichte Kernmaterialien etwa aus Schaumstoff, wie sie Gaugler & Lutz oHG am Gemeinschaftsstand zeigen.
Zunehmende Bedeutung im intelligenten Leichtbau gewinnt die Materialsubstitution. Die Grieshaber GmbH & Co. hat sich spezialisiert auf die Herstellung von Präzisionsteilen aus Nichteisen-Metallen mit dem Schwerpunkt Aluminium.
Die Landesagentur Leichtbau BW organisiert den Stand in Halle 6 gemeinsam mit Baden-Württemberg International . Die Leichtbau BW ist ein 100-prozentiges Landesunternehmen, das ein Netzwerk von rund 1 450 Unternehmen und mehr als 200 Forschungseinrichtungen repräsentiert, das alle Bedarfe im Leichtbau-Bereich abdeckt.
Foto: Deutsche Messe